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Unter dem Ärmelkanal: Mit dem Eurostar nach London

Auf die britische Insel, und damit auch nach London kommt man nicht nur mit dem Flugzeug oder mit der Fähre. Es gibt auch eine Verbindung durch den sog. "Eurotunnel". Mit dem Eurostar schafft man so ab Paris oder Brüssel eine Fahrzeit von nur 2 Stunden. 

 

Die Deutsche Bahn bietet mit Ihrem "Sparpreis Europa London" eine relativ günstige Möglichkeit an, Tickets für diese Strecke zu buchen. Dies geht jedoch leider nur über Bruxelles / Brüssel und nicht über Paris, was für manche Regionen, vor allem dem Südwesten, eine deutlich längere Fahrzeit ausmacht.

 

Auf unserer Reise nutzen wir die Freifahrt "bahn.bonus International", die es für 3000 (2.Kl.) oder 5000 (1.Kl.) Punkte im bahn.bonus-Shop der DB gibt.

 

 

 

 

 

 

Zuerst einmal müssen wir nach Brüssel kommen. Dafür nutzen wir den ICE International nach Brüssel. Dieser verkehrt ab Frankfurt und fährt dann über Köln und Aachen nach Brüssel.

 

 

 

 

Die Bahnhofshalle in Bruxelles- Midi und das Eurostar Terminal

Angekommen in Brüssel um 9:XX Uhr - zu früh, um die berühmten belgischen Pommes auszuprobieren. Wir begeben uns in das sog. "Channel Terminal", ein abgetrennter Bahnhofsbereich mit Sicherheitskontrolle, Gepäckdurchleuchtung und Grenzkontrollen der belgischen, sowie der britischen Polizei.

Einerseits sind diese notwendig, damit im Eurotunnel nichts passieren kann, andererseits ermöglichen sie einen direkten Ausstieg in London ohne polizeiliche Kontrolle. Stichwort: Vorgezogene Grenzkontrolle am Ärmelkanal.

Hinter der Sicherheitskontrolle gibt es ein paar kleine Geschäfte und einen dunklen, engen Wartebereich. Dank Vielfahrer-Status (Railteam) betreten wir jedoch die Eurostar Business Premier Lounge, die für Fahrgäste der Klasse "Business Premier", sowie für Vielfahrer vorbehalten ist.

 

   Die Business Premier Lounge.

Nach einer kleineren Stärkung in der Lounge (für den Eurostar muss man spätestens 30 Minuten vor Abfahrt "einchecken") mit Croissants und Tee, begeben wir uns auch schon zum Abfahrtsgleis. Das Boarding beginnt immer 20 Minuten vor Abfahrt.

Empfangen wird man am Bahnsteig und gleich bei Einstieg wird man von einer Liste abgehakt und sozusagen elektronisch mittels iPad platziert.

Auf der Strecke Brüssel-London kommen vorwiegend ältere TMST Züge zum Einsatz, die jedoch modernisiert wurden. Zwischen Paris und London fahren die neuen Eurostar e320, die den deutschen Velaro-ICEs ähnlich sind.

Der Zug hat mit 18 Wagen eine stattliche Länge von 387 m und führt zwei Bistrowagen.

 

Leider gab es einen medizinischen Notfall, sodass sich unsere Abfahrt um 25 Minuten verzögerte. Kurz bevor der tatsächlichen Abfahrt bekamen wir dann schon das in der 1. Klasse inkludierte Frühstück serviert.

Der Eurostar verfügt über drei Klassen:

 

-Standard

 gleicht der normalen zweiten Klasse, 2+2 Sitzanordnung.

-Standard Premier

 gleicht der 1. Klasse, 2+1 Sitzanordnung, leichte Mahlzeit je nach Tageszeit im Fahrpreis inbegriffen.

-Business Premier

 gleiche Sitze und Sitzanordnung wie Business Premier, jedoch eine warme Mahlzeit und flexible Umbuchungsmöglichkeiten. Lounge-Zugang sowie Fast Lane und Check-in Frist vis 10 Minuten vor Abfahrt.

 

Im gesamten Zug steht WLAN zur Verfügung.

Inklusiv-Snack in der 1. Klasse.                                                                                                           107 Baguettes tief. Fun Fact über den Eurotunnel.

Angekommen um 12:30 Uhr (mit 30 Minuten Verspätung) in London St Pancras International. Nach einem kurzen Lauf, die Bahnhöfe sind unmittelbar miteinander verbunden, nehmen wir die U-Bahn ab King's Cross, um zu unserem Hotel zu gelangen.

Ein großes Problem sind Hotels in London: Sie sind entweder zu teuer, zu klein oder haben eine schlechte Lage.

Wir waren im London Court Hotel untergebracht, gelegen direkt an der Station "Earl Court" mit einer guten Verbindung zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten.

 

 Nun begeben wir uns auf Sightseeing- Tour.

 

Nicht fehlen darf bei einem London-Besuch der sog. Afternoon Tea, eine englische Teezeremonie. 

Serviert werden Sandwiches mit weichem Toastbrot, belegt mit Gurke, Lachs und Schinken.

Danach darfst du dich an die "Scones", kleine Rosinenbrötchen wagen. Diese isst man mit Clotted Cream (ähnlich des Rahms der Sahne) und verschiedenen Marmeladensorten.

Schlussendlich kommt die Krönung mit kleinen französischen Törtchen oder englischem Teekuchen (hier ein unheimlich leckerer und saftiger Zitronenkuchen!).

Selbstverständlich darf der Tee nicht fehlen, auch hier gibt es eine große Auswahl.

 

Natürlich kann man diese Zeremonie im Ambiente des bekannten Ritz- Hotels genießen. Jedoch gibt es auch andere (klassische) Hotels, die dieses Erlebnis anbieten (hier: The Grosvenor  im Bahnhofsgebäude der Victoria Station).

 

 

 

Ein weiteres Highlight war das sogenannte "Hipchips". Wie der Name vermuten lässt, gibt es in diesem Laden Chips in verschiedenen Ausführungen und Dips. Sogar süße Chips (mit Zimt) werden angeboten. Dazu gibt es eine große Auswahl an herzhaften, aber auch süßen Soßen.

Gleich nebenan findet man dann auch noch Chinatown und kann sich dort ein wenig wie im fernen Osten fühlen.


Eindrücke aus London

Rückfahrt

Mahlzeit im Eurostar nach Brüssel: Roastbeef mit Linsengemüse, Apfel-Streusel-Kuchen.

Hiermit endet die kleine Reise nach England, es ging unspktakulär mit dem Eurostar bis Brüssel und dann weiter über Köln zurück.

Aus unerklärlichen Gründen wurde uns der Zutritt zur Eurostar Lounge in London verweigert - gespannt warte ich auf die Antwort des Kundenservices.

 

Etwas schade ist, dass die letzte Möglichkeit, nach Deutschland zu kommen, schon der Eurostar (EST) um 15 Uhr ist. Um eine spätere Abfahrt zu erzielen, fehlt es an späteren Direktverbindungen ab Brüssel (letzter ICE um 18 Uhr).

 

Gemütlich in der Kölner DB Lounge ließen wir den Abend ausklingen.

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